Afrika:Das 25er-Land

Rudolf Manga Bell, *1873-09.08.1914+, Duala king, resistance leader in the German colony of Kamerun, professional training as a machinist a the Hamburg shipyard of 'Wichhorst', date unknown, around 1896

Sein Großvater hatte ihn zur Ausbildung aus Westafrika nach Deutschland geschickt, später brachten die Deutschen ihn um: Rudolf Manga Bell, hier etwa 1896 in Hamburg.

(Foto: ullstein bild Dtl./ullstein bild via Getty Images)

Die Zahl der Schläge mit der Nilpferdpeitsche schon für geringste Vergehen gab einst der deutschen Kolonie im heutigen Kamerun diesen Namen. Die Herrschaft des Kaiserreichs war bestialisch. Wie beginnt man Aussöhnung? Mit einem konkreten Schritt.

Kolumne von Heribert Prantl

Kaba, "der Plantagentrank", ist sehr viel bekannter als die deutsche Kolonialgeschichte. Das Instant-Getränk ist schnell löslich, es ist sehr süß, enthält viel Zucker. Für die deutsche Kolonialgeschichte gilt das nicht. Sie ist zwar lang her, sie hat nicht lang gedauert, aber sie ist sehr bitter. Das deutsche Kaiserreich suchte und fand einen "Platz an der Sonne", wie man das damals nannte; es schlug ihn sich mit der Nilpferdpeitsche frei.

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Kolumne von Heribert Prantl

Heribert Prantl ist seit 1. März 2019 Kolumnist und ständiger Autor der Süddeutschen Zeitung. Zuvor leitete er das Ressort Meinung sowie die Innenpolitik und war Mitglied der Chefredaktion. Alle seine Kolumnen finden Sie hier.

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