Sparkurs:Wer so mit seinen Mitarbeitern umgeht wie die Deutsche Bahn, kann einpacken

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Hier lässt sich leicht sparen, findet zumindest der Bahn-Vorstand: bei den Zugbegleitern. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der Konzern vernachlässigt seit Jahren seine Infrastruktur, weil das Geld fehlt. Und nun verfällt der Vorstand auch noch auf die dümmste Idee: Er will an jenen sparen, die entscheidend sind für das Reiseerlebnis der Passagiere – den Zugbegleitern.

Kommentar von Vivien Timmler

So eine Zugbegleiterin der Deutschen Bahn kann einem wirklich leidtun. Den ganzen Tag fährt sie im Auftrag des Staatskonzerns durch Deutschland und muss sich für dessen Versagen rechtfertigen. Der Zug kommt schon am Startbahnhof nicht pünktlich los? „Wir bemühen uns, die Verspätung wieder reinzuholen.“ Am Ende doch den Anschluss verpasst? „Ich suche Ihnen eine neue Verbindung raus.“ Im Bordbistro ist das Chili sin Carne aus? „Kann ich Ihnen ein belegtes Brötchen schmackhaft machen?“

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