Weltordnung:Kampf der Systeme

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China hat nicht nur Großes vor, sondern auch die Möglichkeiten, dies zu erreichen. (Foto: Greg Baker/AFP)

Krieg, Klima, Armutsmigration: Es ist derzeit ein Leichtes, in Endzeitstimmung zu verfallen. Freilich, Tod und Flucht sind keine neuen Phänomene. Früher aber ohne Internet. Das macht die Krisen so bedrohlich - und verheißt nichts Gutes für die liberale Demokratie.

Kommentar von Kurt Kister

Eines ist leider sicher: Der Geist der Verständigung wird weder an diesem Pfingstfest noch überhaupt in absehbarer Zeit über die Welt kommen. Das Gefühl, selbst im relativ wohlhabenden Mitteleuropa in einem Zustand der multikausalen Dauerkrise zu leben, ist sehr verbreitet. Es beeinflusst private Gespräche, es bestimmt die Politik, es prägt das Vorder- und Hintergrundrauschen der vielfältigen Netzkommunikation. Manchmal könnte man fast einer Art Endzeitahnung frönen: Putins Russland führt im zweiten Jahr seinen Kolonisationskrieg gegen die Ukraine, dessen Ende nicht absehbar ist; der Klimawandel ist bedrückender Alltag geworden; die große Armutsmigration von Süden nach Norden hält an; Corona scheint zwar gebändigt zu sein, bleibt aber Menetekel für den jederzeit möglichen Ausbruch einer globalen, tödlichen Seuche.

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