Kolumne:Es geht: Los!

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Lebendig soll die Demokratie sein. Doch wie lässt sich das erreichen, wenn viele Bürger wahlmüde sind? (Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa)

Die Demokratie ist müde. Was hilft bei der Wiederbelebung? Würfeln statt wählen? Losen statt abstimmen? In einigen Ländern wird das schon so gemacht. Überlegungen zur Demokratisierung der Demokratie.

Von Heribert Prantl

Es gibt Dutzende, nein, Hunderte von Adjektiven, die eine Demokratie und ihre Eigenarten und Eigenheiten näher beschreiben. Da gibt es die parlamentarische, die direkte, die partizipative, die repräsentative, die soziale, die wehrhafte und die streitbare Demokratie. Da gibt es die freiheitliche, die liberale, die gelebte und die entwickelte, die verfasste und die pluralistische, die erkämpfte und die elitäre Demokratie. Und immer wieder wird gern eine funktionierende und lebendige Demokratie beschworen. Lebendig? Funktionierend? Damit ist es bei einer Wahlbeteiligung von 55 Prozent, wie zuletzt bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, nicht so weit her. Die Repräsentativität der repräsentativen Demokratie leidet. Die Demokratie ist müde.

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