Buddhismus:Manche Dinge sind in jedem kulturellen Kontext falsch

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Das geistliche Oberhaupt Tibets, der Dalai Lama, hat sich entschuldigt, nachdem ein Video Empörung ausgelöst hatte. (Foto: Ashwini Bhatia/AP)

War es wirklich nur seine "unschuldige verspielte Art" im Umgang mit einem kleinen Jungen, gar ein Akt chinesischer Propaganda, der den Dalai Lama jetzt in Schwierigkeiten bringt? Jedenfalls hätte der Religionsführer diese leicht vermeiden können.

Kommentar von Annette Zoch

Ein Video des Dalai Lama, der einen kleinen Jungen auf den Mund geküsst und von ihm verlangt hat, an seiner Zunge zu lutschen, beschäftigt seit Tagen viele Menschen weltweit. Betroffene sexuellen Missbrauchs reagierten mit deutlicher Kritik, nannten den Vorfall einen "offensichtlich sexuellen Akt" und verurteilten die Entschuldigung des Dalai Lama als verharmlosend. Er hatte nach Bekanntwerden des Videos mitteilen lassen, er necke oft Menschen, denen er begegne, auf eine "unschuldige verspielte Art".

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Eklat um Dalai Lama
:"Zutiefst verstörend"

Der Dalai Lama fordert ein Kind auf, seine "Zunge zu lutschen" - und entschuldigt sich nach einem Shitstorm: Er "necke" eben gerne. Missbrauchsbetroffene kritisieren das als Verharmlosung.

Von Annette Zoch

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