Kurz nach der Explosion des Tesla-Cybertrucks in Las Vegas beeilte sich Elon Musk klarzustellen, dass nicht etwa ein technischer Defekt zur Detonation geführt habe. Schließlich gilt es, das Image eines unzerstörbaren Panzerfahrzeugs aufrechtzuerhalten. Die Amerikaner lieben mächtig motorisierte Pick-ups, und mit dem von 2023 an in Serie produzierten, elektrisch angetriebenen Pritschenwagen setzte Musk neue Maßstäbe: kantig aus Edelstahl geformt, erinnert der mannshohe Dreitonner an einen Stealth-Bomber. Das 100 000 Dollar teure Spitzenmodell heißt Cyberbeast und beschleunigt von null auf hundert in 2,7 Sekunden. Seine Leistung von 630 kW entspricht 857 PS. Bei der Vermarktung des schusssicheren Wagens mit Scheiben aus Panzerglas sparte Musk nicht an martialischer Rhetorik: „Wenn Sie in Streit mit anderen Autos geraten, werden Sie gewinnen.“ Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow nahm die aggressive Werbung beim Wort und ließ ein Maschinengewehr auf einen Cybertruck montieren, der angeblich in den Ukrainekrieg geschickt werden sollte. Jenseits des Machogehabes gibt der Cybertruck jedoch ein anderes Bild ab. In Europa ist er nicht zugelassen, weil er nach Meinung der Behörden eine Gefahr für Fußgänger und, wegen fehlender Knautschzonen, für Insassen darstellt. Und noch etwas ist nicht so ideal an ihm: Er rostet schnell.
Aktuelles Lexikon:Cybertruck
In Las Vegas explodierter Panzer-Pick-up aus dem Hause Elon Musk, der das Fahrzeug gern für martialische Sprüche nutzt.
Von Jochen Temsch
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