Die Szenen wirken seltsam vertraut: Der deutsche Finanzminister erklärt öffentlich, das deutsche Bankensystem sei stabil. Der amerikanische Präsident stellt das gleiche zwei Tage zuvor für das US-amerikanische Bankensystem fest; er erklärt zudem die Bankeinlagen für sicher. Und die Präsidentin der Europäischen Zentralbank beteuert, dass man bereitstehe, falls notwendig, um die Finanzstabilität im Euro-Raum zu garantieren. All das soll die Anleger beruhigen, die zeitweise scharenweise aus Bankaktien flohen. Das tut es auch. Doch es erinnert auch an das Jahr 2008, als für das Finanzsystem infolge des Zusammenbruchs der Bank Lehman Brothers irgendwann alles auf dem Spiel stand. Das wiederum macht nervös.
Finanzmärkte:Bankenkrise, Version 2023
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Sie bekommt bis zu 50 Milliarden Franken von der Notenbank: die Credit Suisse, die ewige Sorgenbank der Schweiz.
(Foto: Vincent Isore via www.imago-images.de/imago images/IP3press)Nein, noch droht kein Zusammenbruch des Systems. Das Problem ist: Eigentlich müssten die Notenbanken die Inflation bekämpfen. Falls sie den Instituten helfen, tun sie aber das Gegenteil davon.
Kommentar von Lisa Nienhaus
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