Coronavirus:Wieder schubst die Politik die Kinder herum

Coronavirus: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe elf am staatlichen Gymnasium Trudering.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe elf am staatlichen Gymnasium Trudering.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Ohne jede Diskussion wurden Schulen zu Beginn der Pandemie geschlossen. Und jetzt? Wird hingenommen, dass sich viele Schülerinnen und Schüler mit Omikron infizieren. Umsicht sieht anders aus.

Kommentar von Rainer Stadler

Kleine Anregung für den Schulunterricht, eine Mathe-Aufgabe mitten aus dem Leben: Bei einer Inzidenz von 10 000 und einem R-Wert von 1,0 - wie lange dauert es, bis sich alle 500 Schülerinnen und Schüler der Grundschule XY mit Corona infiziert haben? Die Schule könnte zum Beispiel in Fürstenfeldbruck bei München stehen, wo die Inzidenz von Kindern zwischen sechs und elf Jahren vorigen Montag 11 269,9 betrug. Oder im Landkreis Eichstätt, dort kletterte der Wert am Freitag auf 10 065,1. Flankierend böte sich eine Erörterung im Fach Deutsch an. Thema: Erläutere Vor- und Nachteile des Präsenzunterrichts in Schulen, während ein Virus grassiert, das Fachleute immer noch für gefährlich halten.

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