Ende November war es, als der damals noch designierte Justizminister Marco Buschmann zur aufkommenden Impfpflicht-Debatte sagte: Bei solchen "medizinethischen Themen" habe es sich bewährt, sie "zur Gewissensfrage zu erklären". Die Ampel-Koalitionäre quittierten das mit einem erleichterten Kollektivseufzen. Hatte der FDP-Politiker ihnen doch, so schien es, ein Hintertürchen aufgestoßen, durch das sie noch entkommen könnten: raus aus der allherbstlichen Corona-Wiederholungsschleife und raus aus der unangenehmen Lage, Impfpflichtgegner in den eigenen Reihen auf Linie bringen zu müssen.
Coronavirus und Impfpflicht:Die Herumdruckser
Anstatt zu führen, verliert sich die Koalition in einem selbsterrichteten Impfpflicht-Labyrinth und sucht zunehmend irritiert den Ausgang.
Kommentar von Henrike Roßbach
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