Das China-Bild vieler deutscher Wirtschaftspolitiker war und ist eines der Extreme. Lange Zeit galt die Volksrepublik als das gelobte Land, das deutschen Firmen mit niedrigen Kosten und 1,4 Milliarden potenziellen Kunden beinahe unendliche Verdienstmöglichkeiten bot. Seit Wladimir Putin jedoch kein Gas mehr nach Deutschland liefert, läuft die Debatte genau umgekehrt. China gilt plötzlich neben Russland als Hort des Bösen, von dem man sich viel zu abhängig gemacht hat und sich so rasch und umfassend wie möglich abkoppeln sollte.
Handelspolitik:Sich von China abzukoppeln, ist keine Lösung
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So sehr sich Deutschland auch unabhängig machen will: China, hier ein Blick auf den Hafen von Shanghai, wird ein großer Handelspartner für Deutschland bleiben.
(Foto: via www.imago-images.de/imago images/VCG)Die Energiekrise zeigt, wie fatal es ist, von einem Land abhängig zu sein. Mit Blick auf China löst das bei vielen Fluchtreflexe aus. Doch so einfach ist es nicht.
Kommentar von Claus Hulverscheidt
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