Sollte noch jemand Zweifel daran gehabt haben, dass Armin Laschet ein Mann der Stimmung ist und nicht des programmatischen Ehrgeizes, dann dürften diese sich mit diesem Montag erledigt haben. Das Wahlprogramm, das er zusammen mit Markus Söder vorgelegt hat, zeigt vor allem: Laschet möchte die Menschen schützen vor den größten Unbilden einer unsicher gewordenen Welt und nicht derjenige sein, der an der Spitze in den Kampf zieht. Er ist kein Pionier, sondern behütender Begleiter in den Krisen dieser Jahre, sei es nun die nächste Pandemie, der Kampf gegen die Erderhitzung oder der globale Machtkampf um Werte und Wirtschaftsstärke. Auf 140 Seiten hat seine Union schöne Ziele und guten Willen aufgelistet. Vielen wohl und wenigen wehe - das ist Laschets zentrale Botschaft.
Union:Armin, der Beschützer
Der Kanzlerkandidat der Union hat ein Wahlprogramm vorgestellt - und jetzt wird offensichtlich, dass Laschet alles auf eine gute Atmosphäre und dafür kaum auf Details setzt. Die bitteren Botschaften sollen andere überbringen.
Kommentar von Stefan Braun, Berlin
Lesen Sie mehr zum Thema