Verteidigung:Putin dürfte das Wort „Schuldenbremse“ lieben

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Gemach, gemach: Vor der deutschen Haushaltspolitik muss Wladimir Putin keine Angst haben. (Foto: Alexander Zemlianichenko/AP)

Beim Nato-Gipfel in Washington wird Kanzler Scholz erklären müssen, warum Deutschland für seine Streitkräfte gerade mal das Minimale leistet. Die deutsche Militärpolitik stammt von Buchführern, nicht von Geostrategen. So lässt sich Russland kaum abschrecken.

Kommentar von Nicolas Richter

In Amerika schätzt man deutsche Begriffe, von Autobahn und Blitzkrieg bis Lederhose. Vielleicht rückt auch „Schuldenbremse“ noch in diese Reihe auf, als Ausdruck dafür, dass eine dramatische Weltlage keinesfalls vom Sparen abhalten sollte. Wenn der Kanzler in dieser Woche den Nato-Gipfel in Washington besucht, dürfte er den Verbündeten stolz erläutern, dass die Höhe der deutschen Rüstungsausgaben jetzt das Minimalziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung erreiche – viel mehr aber auch nicht drin sei wegen einer Eigenheit namens the schuldenbremse. Crazy, diese Germans.

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