MeinungHochrisikospiele:Es ist überfällig, die Fußballklubs zur Kasse zu bitten

Kommentar von Wolfgang Janisch

Lesezeit: 2 Min.

Zum Beispiel Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig: Die Begegnung im November 2023 galt als Hochrisikospiel, entsprechend groß und teuer war das Polizei-Aufgebot. (Foto: Moritz Frankenberg/dpa)

Die Gewinne streichen die Vereine gerne ein – und überlassen die Kosten für den Einsatz der Polizei ebenso gerne der Allgemeinheit. Das ist unfair verteilt? Findet auch das Bundesverfassungsgericht.

Sport, so heißt es oft, sei das letzte große Gemeinschaftserlebnis, bei dem die Gesellschaft zusammenfinde. Das ist richtig, jedenfalls an schönen Tagen, wenn fröhliche Fangesänge durchs Stadion wogen. Richtig ist aber auch, dass der Fußball Emotionen ganz anderer Art triggert. Verfeindete Fanlager ziehen gegeneinander in die Schlacht und machen Innenstädte zu Kampfplätzen, als wollten sie die sportliche Begegnung ein zweites Mal austragen, dieses Mal mit Gewalt. Hochrisikospiel nennt man das. In einer bizarren Routine rückt die Polizei Woche für Woche zum Großeinsatz aus, als stehe ein Terroranschlag bevor.

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