MeinungBundestagswahl:Diesen Erfolg hat die Linke Friedrich Merz zu verdanken

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Kommentar von Katharina Riehl

Lesezeit: 2 Min.

Hätte sie vor ein paar Wochen vermutlich selbst nicht gedacht, dass sie nun so jubeln würde: Heidi Reichinnek, Spitzenkandidatin, inmitten ihrer Linken. (Foto: JENS SCHLUETER/AFP)

Es gibt Wählerinnen und Wähler, die sich von der Härte in der Migrationsdebatte abgestoßen fühlen. In diesem Milieu konnte offensichtlich eine einzige Partei nun Stimmen gewinnen.

Die vielleicht erstaunlichste Geschichte dieses Wahlabends ist die Geschichte einer Wiederauferstehung: Die Linke schafft den Wiedereinzug in den Bundestag – und zwar so deutlich, dass ihr anders als FDP und BSW ein Zittern vor den bunten Hochrechnungsbalken erspart bleibt. Und das nur wenige Wochen nachdem die Partei in einer Mischung aus Selbstironie und Verzweiflung die „Mission Silberlocke“ ausrief, den Versuch also, mit drei prominenten Senioren (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow) drei Direktmandate zu gewinnen und es quasi durch die Hintertür doch noch ins Parlament zu schaffen.

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SZ PlusVon Nicolas Richter

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