Die Ampelkoalition geht gerade durch schwere Wochen. SPD und FDP haben bei den Landtagswahlen schlimme Niederlagen einstecken müssen. In den bundesweiten Umfragen liegt die Union wieder klar auf Platz eins. Und das Ansehen des Bundeskanzlers ist stark gesunken. Er wird von vielen als Zauderer und Zögerer wahrgenommen. Umso erstaunlicher ist, wie mutig die Koalition jetzt bei der Reform des Wahlrechts vorangeht. Da ist kein Zaudern und kein Zögern. Ihre Fachleute wollen den übergroßen Bundestag auf einen Schlag deutlich verkleinern. Wenn sich ihr Vorschlag durchsetzt, werden dem nächsten Bundestag fast 140 Abgeordnete weniger angehören. Das Parlament hätte all jene widerlegt, die behaupten, es könne sich nicht selbst beschneiden. Das wäre auch gut für die Akzeptanz der parlamentarischen Demokratie.
Übergroßer Bundestag:Endlich ein Vorschlag, der das Problem löst
Nicht mehr jeder Wahlkreissieger solle ein Mandat bekommen, schlägt die Ampel-Koalition vor. Eine Revolution? So etwas Ähnliches gab es schon mal.
Kommentar von Robert Roßmann
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