Das, was man am Dienstag in der ersten Sitzung des neuen Bundestags beobachten durfte, war nur ein Vorgeschmack. Ein Vorgeschmack auf das, was eine auf 152 Abgeordnete verdoppelte AfD-Fraktion für das Herzstück der deutschen Demokratie bedeutet. Die Damen und vor allem Herren ganz rechts motzten und schrien wie schon die vergangenen Jahre, nur dass es nun doppelt so viele potenzielle Zwischenrufer sind. Da, wo bisher einsam der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD in der ersten Reihe des Plenums saß, präsentieren sich jetzt auf vier Sitzen die Partei- und Fraktionsspitzen. So sind die neuen Verhältnisse im Haus.
MeinungDemokratie:Der Bundestag muss seine Würde jede Sitzung aufs Neue gegen diese Störenfriede verteidigen

Kommentar von Roland Preuß
Lesezeit: 2 Min.

Der Bundestag kann es sich nicht bieten lassen, wenn die AfD-Fraktion beständig Chaos stiftet. Er muss seine Instrumente schärfen.

Kompromissfindung:„Konfrontation gehört in gewisser Weise immer dazu“
Nach einem harten Wahlkampf müssen Union und SPD zueinanderfinden. Wie das gelingen kann, was ein guter Kompromiss überhaupt ist, und warum Provokation auch Vorteile hat, erklärt die Historikerin Ute Schneider.
Lesen Sie mehr zum Thema