MeinungFriedrich Merz:Fehlstart für den Kanzler

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Kommentar von Nicolas Richter

Lesezeit: 3 Min.

Friedrich Merz und Lars Klingbeil im Plenarsaal des Bundestages nach dem gescheiterten ersten Wahlgang.
Friedrich Merz und Lars Klingbeil im Plenarsaal des Bundestages nach dem gescheiterten ersten Wahlgang. (Foto: Friedrich Bungert)

Der CDU-Chef braucht für seine Bestätigung zwei Wahlgänge – das ist noch keinem Kandidaten bei einer Bundeskanzlerwahl passiert. Die neue Koalition ist schon jetzt belastet, und die demokratische Mitte mit ihr.

Endlich, nach einem halben Jahr, hat Deutschland an diesem Dienstag eine neue Regierung bekommen. Lange genug hat schon inmitten von Weltkrisen der Schwebezustand gedauert, den der Bruch der Ampelkoalition hinterlassen hat. Allerdings hat Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl zwei Anläufe gebraucht, im ersten Wahlgang ist er durchgefallen. Das ist in der Geschichte der Bundesrepublik einmalig. Merz‘ Kanzlerschaft ist also schon jetzt historisch – weil ihm die eigene Koalition gleich zu Beginn das Vertrauen verwehrt hat. Für deren Stabilität lässt das schon jetzt nichts Gutes erwarten. Es ist ein schwerer Rückschlag für Merz und die Bundesrepublik insgesamt.

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:Zweite Wahl

Friedrich Merz hat ja eine gewisse Erfahrung darin, auf dem Weg zur Macht zu straucheln. Dass er im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler durchfällt, ist dann aber ein denkbar miserabler Start in diesen Zeiten. Über einen düsteren Tag in Berlin.

SZ PlusVon Daniel Brössler, Henrike Roßbach, Robert Roßmann (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

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