Olaf Scholz ist ein wenig hineingestolpert in seine erste Amtszeit als Kanzler. Dort, wo er hätte reden müssen (Was tun gegen die Pandemie?), hat er lange geschwiegen. Dort, wo er Führung hätte zeigen können (Wie bringen wir da die FDP auf Kurs?), hat er diese anfangs vermissen lassen. Erst vor ein paar Tagen hat er seine künftige Rolle angenommen und beim Bund-Länder-Treffen klar gesagt, wie er das aktuell wichtigste Thema der deutschen Politik anpacken will: Corona. Das ist gut so. Denn von sofort an kann sich Scholz nicht mehr hinter Angela Merkel verstecken. Er ist jetzt gewählt, wenn auch mit einem kleinen Dämpfer - und muss, wie es das Grundgesetz formuliert, die Richtlinien der Politik bestimmen.
Bundesregierung:Da werden Erinnerungen an Willy Brandt geweckt
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Olaf Scholz ist ambitionierter, als es Angela Merkel jemals war. Wird seiner Regierung die große Veränderung gelingen? Die Chancen stehen nicht schlecht. Der Wackelkandidat im Bündnis sind allerdings die Grünen.
Kommentar von Wolfgang Krach
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