Hätte man den Oppositionspolitiker Christian Lindner in früheren Jahren gefragt, was er von einem Finanzplan des Bundes mit 46 Milliarden Euro neuer Schulden, einer Verzehnfachung der Zinsausgaben und gleich mehreren riesigen Schattenhaushalten hält, dann hätte er kurz in der Rhetorikkiste gekramt und ein paar altbekannte Stanzen hervorgeholt. Von "Täuschungsmanövern" wäre die Rede gewesen, von "Bilanztricks" und "verspielter Zukunft". Das Fazit, so kann man ziemlich sicher sein, hätte gelautet: Das Geld der Bürgerinnen und Bürger vertraut man diesem Bundesfinanzminister besser nicht an.
Haushaltsdebatte im Bundestag:Neues Amt, neue Meinung
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Mit der Rolle ändert sich auch die Perspektive: Finanzminister Christian Lindner spricht in der Haushaltsdebatte im Bundestag.
(Foto: Michele Tantussi/Reuters)Der Oppositionspolitiker Christian Lindner hätte kaum ein gutes Haar gelassen an dem nun vorgelegten Bundesetat. Der heutige Finanzminister Christian Lindner freilich sieht das ganz anders. Nicht zu Unrecht, denn mit dem Entwurf hat er einiges richtig gemacht.
Kommentar von Claus Hulverscheidt
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