Bundesbank:Hardliner gesucht

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"Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass mehr als zehn Jahre ein gutes Zeitmaß sind, um ein neues Kapitel aufzuschlagen - für die Bundesbank, aber auch für mich persönlich", verkündete Jens Weidmann, Chef der Deutschen Bundesbank. (Foto: dpa)

Präsident Jens Weidmann gibt auf, weil er von den Kämpfen im EZB-Rat zermürbt ist. Im Idealfall suchen die neuen Koalitionäre für die Nachfolge jemanden, der oder die für sie eine Zumutung ist.

Kommentar von Marc Beise

Wenn ein Bundesbankpräsident "aus persönlichen Gründen" zurücktritt, dann wittern Beobachter ein großes Drama. Axel Weber ist 2011 aus persönlichen Gründen zurückgetreten, obwohl er vor dem Sprung an die Spitze sogar der Europäischen Zentralbank (EZB) stand - weil er deren Politik des vielen Geldes nicht länger mittragen wollte. Karl Otto Pöhl warf 1991 ebenfalls aus persönlichen Gründen hin, weil er die rasche und komplette Einführung der D-Mark im wiedervereinigten Deutschland nicht in Ordnung fand. Und jetzt also Jens Weidmann, der fünfeinhalb Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit nun schon Ende des Jahres geht.

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