Osteuropa:Letztlich profitiert nur Moskau von Bulgariens permanentem Ausnahmezustand

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Bojko Borissow, ehemaliger bulgarischer Ministerpräsident, ist mit seiner Mitte-rechts-Partei wohl der Gewinner der Wahlen. (Foto: Valentina Petrova/dpa)

In Sofia kommt einfach keine stabile Koalition zustande. Irgendwann wird das Land politisch kippen.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

Niemand hatte ernsthaft vermutet, dass sich bei der siebten Wahl seit 2021 die Kräfteverhältnisse zwischen den Parteien in Bulgarien so verschieben würden, dass im ärmsten Land der EU endlich eine standfeste, proeuropäische und konsensfähige Regierung zusammenfinden kann. Immer wieder wählen zu lassen, wenn die handelnden Personen dieselben bleiben und die bestehenden Parteien sich mal spalten, mal radikalisieren, mal zerstreiten – das nervt die Wähler und schwächt die Demokratie.

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Demokratie in Bulgarien
:Apathie statt Wahlfieber

In Bulgarien wird zum siebten Mal in drei Jahren versucht, eine Regierung zustande zu bringen – doch viele Menschen wenden sich resigniert ab. Profitieren von der zerrütteten Lage könnten prorussische Kräfte und Nationalisten.

Von Cathrin Kahlweit

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