MeinungWahl in Brandenburg:Die Jungen haben die AfD aus Angst vor dem Abstieg gewählt

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Kommentar von Roland Preuß

Lesezeit: 2 Min.

In Potsdam versammelten sich am Wahlsonntag viele Menschen, um für Vielfalt und gegen rechte Politik zu demonstrieren. Junge Wähler allerdings stimmten häufig anders ab: Viele entschieden sich, der AfD ihre Stimme zu geben.
In Potsdam versammelten sich am Wahlsonntag viele Menschen, um für Vielfalt und gegen rechte Politik zu demonstrieren. Junge Wähler allerdings stimmten häufig anders ab: Viele entschieden sich, der AfD ihre Stimme zu geben. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Fast jeder dritte Erstwähler stimmte für die rechtsautoritäre Partei. Es war nur zum Teil eine Protestwahl. Die jungen Menschen fürchten auch um ihre Zukunft.

Rechtsaußen halten viele junge Leute für cool. Bei den Jungwählern hat die AfD am Sonntag in Brandenburg mit Abstand die meisten Stimmen geholt, fast jeder dritte Erstwählende stimmte für die rechtsautoritäre Partei. Ähnlich wie schon in Thüringen und in Sachsen. Es ist ein Bruch mit dem, was man Jugendlichen und jungen Erwachsenen jahrelang zugeschrieben hat: Einsatz für Klimaschutz, den viele junge Leute freitags auf die Straße getragen haben. Einsatz für eine Gesellschaft, die Zuwanderern und Menschen mit anderen sexuellen Identitäten mit Respekt begegnet, Schülerinnen, die auf Demonstrationen Regenbogenfahnen schwingen. Nun wählen viele von ihnen eine Partei, die genau das ablehnt: Klimaschutz ebenso wie eine multikulturelle Gesellschaft. Sie sehen beides als Bedrohung, nicht als Zukunftsperspektive.

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