Der frühere Abgeordnete Oliver Letwin, einst Mitglied im Kabinett des britischen Premierministers David Cameron, hat 2017 ein Buch veröffentlicht, es heißt "Hearts and Minds". Es geht um sein Leben als Politiker und die Geschichte der Partei der Konservativen, und vielleicht wäre das Buch in Vergessenheit geraten, wenn nicht Boris Johnson jetzt diese Probleme mit den Partys in Downing Street hätte. Eine Folge von Johnsons "Partygate" ist, dass eine Passage aus Letwins Buch zurzeit immer wieder zitiert wird: "Ich habe genau zwei Jahre gebraucht, bis ich realisiert habe, wer Großbritannien am Laufen hält. Unser großartiges Vereinigtes Königreich wird geführt von einer Frau namens Sue Gray, die Leiterin der Ethik-Abteilung oder so ähnlich im Kabinettsbüro. Wenn sie nicht zustimmt, passieren Dinge einfach nicht."
Großbritannien:Die Frau, die gegen Boris Johnson ermittelt
Der Name von Sue Gray fällt im Vereinigten Königreich derzeit so oft wie der Name des Premierministers. Die 65-Jährige untersucht die Partys, die in Downing Street zu Lockdown-Zeiten stattfanden - auf das Ergebnis wartet das ganze Land.
Von Michael Neudecker, London
Lesen Sie mehr zum Thema