Rishi Sunak ist der britische Premierminister, an den man sich für eine etwas längere Strecke wird gewöhnen können. Nach dem 45-Tage-Debakel von Liz Truss hat die Konservative Partei, oder besser ihre Unterhausfraktion, den kalten Hauch der Endlichkeit gespürt. Die Fraktion wusste, dass sie nun in Tagen, nicht in Wochen und schon gar nicht in Monaten eine neue Führungsfigur präsentieren musste. Sie wusste, dass es nicht wieder zu einer Mitgliederbefragung kommen durfte, weil ein paar zehntausend ältere Mitbürger aus dem Süden Englands nicht den Willen des britischen Volkes repräsentieren. Und sie wusste, dass Boris Johnson mehr Bürde als Hoffnung verkörperte, mehr ego als communio.
Großbritannien:Rishi Sunak, die letzte Hoffnung der Konservativen
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Angst schafft Geschlossenheit - deshalb haben die britischen Tories nun so schnell entschieden. Ihr neuer Premier hat eine Aufgabe, die größer kaum sein könnte.
Kommentar von Stefan Kornelius
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Der eigens aus dem Urlaub nach London zurückgekehrte frühere britische Premier verzichtet auf eine erneute Kandidatur, vorgeblich, um die Partei zu einen. Das nehmen ihm längst nicht alle ab.
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