Jede Stadt hat ihre eigene Temperatur. Sie lässt sich bei täglichen Begegnungen spüren, in der engen U-Bahn, wenn man im Gedränge regelmäßig eine Entschuldigung hört oder verlässlich eine Schimpftirade. Diese Temperatur, sie kann besonders eindrücklich gemessen werden im Umgang einer Stadt mit ihren Sorgen. Manche Städte, wie München etwa, sind von einer verblüffenden Duldsamkeit geprägt, gleich ob nun die S-Bahn nach jahrelanger Vernachlässigung mehr steht als fährt oder Wohnungen ein Luxusgut sind. Und es gibt Berlin.
Wahl zum Abgeordnetenhaus:Berlin: Motzen zählt nicht!
Berlin, wo sich Unmut und Ärger laut und schnell entladen und vehement gestritten wird, sobald ein Thema die Leute aufbringt. (Archivbild)
(Foto: Christian Spicker/imago images)In der Hauptstadt ist zuletzt noch mehr geschimpft und gestritten worden als sonst über die Politik. Was aber nicht bedeuten muss, dass sich mit dieser Wahl viel ändert.
Kommentar von Jens Schneider
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