MeinungWirtschaft:Die Baywa ist pleite, weil sie zum Selbstbedienungsladen der Großkopferten geworden ist

Kolumne von Hans Well

Lesezeit: 3 Min.

Da war die Baywa-Welt noch in Ordnung: Klaus Josef Lutz mit seinem Nachfolger Markus Pöllinger (li.) bei einer Benefizgala in den Eisbachstudios. (Foto: CATHERINAHESS/Catherina Hess)

Der ehemalige Chef Lutz, der Aufsichtsrat, der Bauernpräsident – sie alle kontrollierten wohl so gut wie nichts, aber auch gar nichts. Dreimal raten, wer dafür zahlt!

Wie wichtig vielen Bayern Artenvielfalt als ideelle Institution ist, zeigte der für die CSU beängstigende Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. Markus Söder adaptierte Volkes Willen drum sofort als Gesetz: Seitdem ward der Bestand von Feldvögeln halbiert, sind Schmetterlinge und Wildbienen vom Aussterben bedroht. Der zugesagte Ausbau von Ökolandbau und Biotopverbünden stagniert, Gewerbe- und Straßenbau, Flächenfraß explodiert. Beim Schwund von Insekten und Kräutern leisten vor allem Gift spritzende, düngende Bauern staatlich hoch subventionierte Sterbehilfe. Den „Pflanzenschutz“ dazu liefert industriellen Landwirten der Agrarhändler Baywa.

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