Das war schon ein Ding, als Markus Söder im Januar 2018 sagte, dass zehn Jahre für einen Ministerpräsidenten genug seien. Er war noch gar nicht im Amt, stellte aber schon in Aussicht, dass er 2028 wieder abtreten würde, sollte er bis dahin gewählt sein. Eine Geste der Demut sollte das sein - und das Zeichen, dass hier ein Politiker nicht an der Macht klebt. Nun hat Söder seine Gedankenspiele von damals in die Tonne getreten. Das riecht nach Wortbruch. Und ist für einen klugen Strategen wie Söder ein bemerkenswert unkluger Schachzug.
Markus Söder:Söders bemerkenswert unkluger Schachzug
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Er hatte mal gesagt, 2028 aufhören zu wollen. Am Mittwoch zeigte sich Markus Söder sehr vergnügt bei der Ankündigung des Gegenteils.
(Foto: Daniel Karmann/dpa)Zehn Monate vor einer Landtagswahl, die er noch nicht gewonnen hat, bringt der bayerische Ministerpräsident eine erneute Amtszeit im Wahljahr 2028 ins Spiel. Was für eine Strategie soll das denn sein?
Kommentar von Andreas Glas
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