MeinungBauernkriege:1525: Und sie zeigte den Herrschern ihren blanken Hintern

Kolumne von Heribert Prantl

Lesezeit: 4 Min.

„Die schwarze Hofmännin segnet die Bauern“: Diese Radierung zeigt Margarete Renner, geboren um 1475, gestorben 1535, eine Anführerin im Deutschen Bauernkrieg.
„Die schwarze Hofmännin segnet die Bauern“: Diese Radierung zeigt Margarete Renner, geboren um 1475, gestorben 1535, eine Anführerin im Deutschen Bauernkrieg. (Foto: IMAGO/H.Tschanz-Hofmann/IMAGO/H. Tschanz-Hofmann)

Der Bauernkrieg vor fünfhundert Jahren war auch ein Krieg der Bäuerinnen und der Bürgerinnen. Die Jubiläumsausstellungen beenden die historische Marginalisierung der Frauen.

Jeder kennt Götz von Berlichingen; keiner kennt Magdalena Scherer. Beide sind wichtige Figuren im Bauernkrieg von 1525, beide kämpften sie auf der Seite der Aufständischen. Beide haben sich gegen die Ungerechtigkeiten erhoben, beide haben sie deswegen die Obrigkeit attackiert und provoziert. Götz von Berlichingen ist der Ritter, den Goethe in seinem gleichnamigen Stück mit dem berühmten Satz zitiert: „Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsch lecken!“ Götz sagt das zum Boten des Hauptmanns der feindlichen Truppen; es war seine Antwort auf dessen Aufforderung, sich zu ergeben.

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