Dass es nicht leicht würde zum Schluss: Es war ihm klar. Dass aber nur Tage vor der geplanten Verabschiedung eines neuen globalen Abkommens zum Schutz der Natur fast alle zentralen Eckpunkte ohne Einigung waren, beunruhigte Basile van Havre dann offenbar doch: "Es wird viel Blut, Schweiß und Tränen geben in den kommenden Tagen", so kündigte der Chefverhandler für das Weltnaturabkommen vor Kurzem eine härtere Gangart auf den letzten Metern an. Bei gutem Willen indes winke den Staaten der Erde noch vor Weihnachten ein historisches Abkommen, von dem alle "Nächte, Monate und Jahre geträumt" hätten, lockte er. Zuckerbrot und Peitsche: So hat man den umgänglichen kanadischen Umweltdiplomaten noch nicht erlebt. Doch für den 58-Jährigen steht viel auf dem Spiel. Seit vier Jahren bereitet er das wichtigste Umweltabkommen seit dem Pariser Klimavertrag von 2015 vor: In Montreal soll ein Schwesterabkommen im Kampf gegen die zweite große Krise der Zeit geschlossen werden, das Artensterben und die Zerstörung der Natur.
Umwelt:Unter Bären, Wölfen und Diplomaten
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"Es wird viel Blut, Schweiß und Tränen geben": Basile van Havre.
(Foto: Thomas Krumenacker)Der sanftmütig wirkende Kanadier Basile van Havre ist Chefunterhändler der Artenschutz-Konferenz in Montreal - und zitiert gern Churchill, um die bedrohte Natur zu retten.
Von Thomas Krumenacker
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