Süddeutsche Zeitung

Bahn-Panne in Hamburg:Vier Stunden Wartezeit in liegengebliebenem ICE

Kurz vor dem Hamburger Hauptbahnhof hatte ein technischer Defekt den ICE gestoppt. Eine Evakuierung des Zuges wäre zu gefährlich für die Fahrgäste gewesen.

Reisende der Deutschen Bahn haben am Montagabend in Hamburg etwa vier Stunden in einem liegengebliebenen ICE ausharren müssen. Feuerwehr und Bahn-Notfallmanagement hätten entschieden, dass das Risiko einer Evakuierung auf der Strecke zu groß gewesen wäre, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Es hätten Stromschienen, Gleise und unwegsames Gelände überquert werden müssen.

Die etwa 130 Passagiere des ICE München-Hamburg seien deshalb an Bord versorgt worden, bis die sehr schwierige Bergung abgeschlossen werden konnte.

Stromabnehmer des Zugs hatten sich in der Oberleitung verfangen. "Die Deutsche Bahn bedauert den Vorfall und entschuldigt sich bei den Reisenden für die Unannehmlichkeiten", erklärte Unternehmen. Die Bahn werde den Passagieren über die ihnen gesetzlich zustehende Entschädigung "auf Kulanzbasis großzügig entgegenkommen", versicherte die Bahn.

Der ICE 786 war den Angaben zufolge gegen 20.40 Uhr bereits auf Hamburger Stadtgebiet in Richtung Hauptbahnhof unterwegs, als er kurz vor einer Brücke über die Elbe in einem Industrie- und Brachlandgebiet wegen eines abgebrochenen Stromabnehmers liegenblieb. Das Bauteil, über das Strom aus den Oberleitungen in den Zug fließt, zerbrach und verkeilte sich in den Fahrdrähten. Der Zug konnte erst weiterfahren, nachdem der Stromabnehmer entfernt und gesichert worden war. Er traf deshalb erst gegen 0.50 Uhr am Hauptbahnhof ein.

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AFP/dd
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