MeinungVereinte Nationen:Dieser Wechsel wirft kein gutes Licht auf Annalena Baerbock

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Kommentar von Daniel Brössler

Lesezeit: 2 Min.

Die ehemalige Außenministerin gibt ihr Bundestagsmandat ab und wird Präsidentin der UN-Generalversammlung in New York. (Foto: Foto: Hannes P. Albert/dpa)

Für die Selbstverwirklichung der Grünen wird kurzerhand die Top-Diplomatin Helga Schmid zur Seite geschoben, die für den Posten designiert – und eindeutig besser geeignet war.

Annalena Baerbock, das ist kein Geheimnis, wäre gerne Außenministerin geblieben. Die Wählerinnen und Wähler haben anders entschieden, weshalb es folgerichtig wirkte, als die Grünen-Politikerin ihren Rückzug aus den ersten Reihen ihrer Partei verkündete. Nach Jahren auf der internationalen Bühne wollte Baerbock offenkundig nicht mehr zurück in die vergleichsweise kleine innenpolitische Welt, zumal aufseiten der Opposition. Es gab auch keinen Grund, an ihrem öffentlich bekundeten Wunsch zu zweifeln, sich nach Jahren rastloser Diplomatie mehr Zeit für die Familie zu nehmen. Umso überraschender kommt nun der im Stillen eingefädelte Blitzwechsel zu den Vereinten Nationen. Dieser Wechsel wirft kein gutes Licht auf Baerbock. Diplomatisch nicht – und politisch schon gar nicht.

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