Nahost:Baerbock hat in Israel die hohe Zahl der Toten in Gaza gerügt und so das Bestmögliche getan

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) steht auf einer Anhöhe, mit Blick auf Ramallah und Häuser von Siedlern. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Deutschland hat in der Nahostfrage einen schweren Stand. Und doch gelang der Außenministerin bei ihrem Besuch ein gutes Statement.

Kommentar von Joachim Käppner

Zu den undankbarsten Aufgaben deutscher Regierungspolitiker zählen derzeit Gespräche in Israel. Eigentlich können sie nur alles falsch machen. Gehen sie mit den Fehlern der Regierung Benjamin Netanjahus ins Gericht, setzen sie sich zu Hause dem Vorwurf aus, in der Stunde der Not Israel im Stich zu lassen, dessen Sicherheit doch erklärte Staatsräson Deutschlands sei. Halten sie sich mit Kritik zurück, schallt es ihnen nach der Rückkehr entgegen, sie ignorierten das Leid der Palästinenser in Gaza und seien durch ihre Parteinahme gar mit schuld daran. Die Sache wird nicht leichter dadurch, dass die heimischen Kritiker in der Regel eines überschätzen: Deutschlands Möglichkeiten, zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten etwas Konstruktives zu bewegen. Das ist bislang nicht einmal den USA gelungen, von denen die Sicherheit Israels wirklich abhängt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGeiseln der Hamas
:Verzeihe uns niemals, niemals, niemals

Fast wäre sie freigekommen, aber der Deal platzte. Die Hamas hat Carmel Gat in den Kopf geschossen, nach 330 Tagen in Gefangenschaft. Ein Trauerbesuch auf dem Friedhof.

Gastbeitrag von Amir Teicher

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: