Außenpolitik:Scholz und Merz machen Wahlkampf auf offener Weltbühne. Das ist richtig so

Lesezeit: 3 Min.

Ein Tag in Kiew – den nutzt Friedrich Merz, um sich als Unterstützer der Ukraine zu zeigen. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Die Reisen der beiden Kandidaten nach Kiew zeigen, wie sehr sich Deutschland in den vergangenen Jahren verändert hat - und damit auch die Rolle der Außenpolitik im Wahlkampf.

Kommentar von Daniel Brössler

Wenn der amtierende deutsche Kanzler zwölf Wochen vor der Bundestagwahl den Weg nach Kiew findet und nur eine Woche später sein aussichtsreicher Herausforderer folgt, dann ist das für die Menschen in der Ukraine ein gutes Zeichen. Olaf Scholz und Friedrich Merz haben sich so zur weiteren Unterstützung des kriegsgeplagten Landes bekannt. Das wiegt die Unsicherheit über die Absichten des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nicht annähernd auf, für die Ukrainer ist es dennoch wichtig. Auch um diese Botschaft mag es Scholz wie Merz gegangen sein. Die Vorstellung, beider Reisen seien nicht schon Teil ihres Wahlkampfs, wäre trotzdem naiv.

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