Meinung80 Jahre Befreiung von Auschwitz:Was geschieht, wenn die Erinnerung verblasst?

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Kommentar von Joachim Käppner

Lesezeit: 3 Min.

Überlebende, Angehörige und Vertreter der Gedenkstätte und des Museums Auschwitz-Birkenau bei der Gedenkveranstaltung. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

„Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“, hat der Philosoph Theodor W. Adorno gesagt, was metaphorisch gemeint war: Nach diesem Grauen könne nichts so normal sein wie zuvor. Aber diese Lehre droht in Vergessenheit zu geraten.

Dem Rotarmisten war es, als habe er die Hölle betreten: „Es war kein Wachtraum, ein lebender Toter stand mir gegenüber. Hinter ihm waren im nebligen Dunkel Dutzende anderer Schattenwesen zu erahnen, lebende Skelette. Die Luft roch unerträglich nach verbranntem Fleisch.“

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