MeinungAttentat in München:So einfach ist das nicht mit den Abschiebungen

Kommentar von Jan Bielicki

Lesezeit: 1 Min.

Menschen gedenken der Opfer des Anschlags in München, bei dem ein Afghane zwei Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden. Nach dem Attentat fordern Politiker wieder schnellere Abschiebungen. (Foto: Stephan Rumpf/Stephan Rumpf)

Nach der Bluttat eines Afghanen fordert CSU-Chef Söder schnelles Handeln und Gespräche mit den Taliban. Aber es wäre leichtfertig, das zu versprechen.

Eine Mutter und ihre kleine Tochter tot, eine Familie brutal zerstört, etliche Menschen schwer verletzt – die mörderische Amokfahrt von München ist eine Tat, die Erschütterung auslöst, Mitgefühl, Trauer und Wut. Das ist richtig und menschlich so. Auch Politiker dürfen, ja müssen ihre Anteilnahme zeigen, und nicht nur das: Es wird von ihnen verlangt, Antworten zu geben, möglichst schnell, auch wenn es die richtige Antwort so schnell und einfach gar nicht gibt.

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:„Man schämt sich rauszugehen“

Arif Haidary floh 2015 als Jugendlicher nach München, inzwischen ist er Deutscher und Vize-Vorsitzender des Migrationsbeirats. Er spürt die Ressentiments gegen Afghanen in der Stadt und befürchtet, dass der Anschlag die Stimmung weiter verschlechtert.

Von Bernd Kastner

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