Russland:In Zeiten des Wahnsinns hilft nur Vernunft

Lesezeit: 2 min

Gespräche sind nicht ausgeschlossen: Der russische Präsident Wladimir Putin (links) und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen im Juni 2021 in Genf. (Foto: Denis Balibouse/dpa)

US-Präsident Biden warnt angesichts russischer Drohungen mit Atomwaffen vor einem Armageddon. Die Sorge ist natürlich berechtigt. Aber: Gefährlicher als die nukleare Erpressung ist nur die Kapitulation vor ihr.

Kommentar von Daniel Brössler

Die Menschen im Jahr 2022 erleben vieles zum ersten Mal. Zum ersten Mal seit mindestens 60 Jahren hat sie ein amerikanischer Präsident mit der konkreten Aussicht auf den Weltuntergang ins Wochenende geschickt. Gleich mehrmals sprach Joe Biden auf einer Spendenveranstaltung in New York von einem drohenden Armageddon. Zum ersten Mal seit der Kuba-Krise 1962 habe man es, wenn sich die Lage weiter so entwickele, mit der direkten Drohung des Einsatzes von Atomwaffen zu tun. Mit seiner enormen außenpolitischen Erfahrung und dem Zugriff auf Wissen und Glauben der US-Geheimdienste formuliert Biden eine Sorge, die im Grunde jeder haben muss, der Wladimir Putin zuletzt auch nur mit einem Ohr zugehört hat. Die Frage ist, was daraus folgt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDugina-Mord in Moskau
:Hat Kiew die Russin Darja Dugina ermorden lassen?

Die USA sind sich sicher, dass die Ukraine die Tötung der Ultranationalistin angezettelt hat. Das lenkt den Blick auf den Geheimdienst SBU. Wäre er dazu in der Lage - und wer hätte den Befehl gegeben? Eine Analyse.

Von Florian Hassel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: