Atommüll:Zurück zur Kernkraft? Gern. Aber bitte nur unter dieser Bedingung

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Hinter dieser Tür ist das Lager, also das Zwischenlager: Gorleben in Niedersachsen. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Es soll jetzt bis 2074 dauern, ehe in Deutschland der Standort für ein Endlager gefunden ist. Der radioaktive Abfall ist das monströseste Problem, das die Menschheit geschaffen hat.

Kommentar von Detlef Esslinger

Also 50 Jahre noch. Bis zum Jahr 2074 könnte sich die Suche nach einem Standort für ein Atommülllager ziehen. Ein Gutachten im Auftrag des „Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung“ kommt zum Ergebnis: Der ursprüngliche Plan, bis 2031 fündig zu werden, war eh nicht zu halten, aber auch das Jahr 2068 ist wohl zu knapp kalkuliert. 2074! Was für ein herrliches Datum; jedenfalls für Politiker wie Scholz, Merz oder Söder. Eine bessere Nachricht für ihresgleichen kann es ja gar nicht geben. Sie bedeutet, dass ihnen die Durchsetzung dieses Höllenprojekts garantiert erspart bleiben wird. Den Aufruhr dürfen dereinst ein Bundeskanzler und eine Ministerpräsidentin aushalten, die erst noch gezeugt werden müssen, allenfalls schon in den Waldkindergarten gehen.

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Atommüll
:Ein Endlager für die Ewigkeit – und umgekehrt

Eigentlich sollte bis 2031 feststehen, wo der gefährlichste Atommüll im Land gelagert werden soll. Jetzt hat ein Gutachten den Zeitbedarf neu überschlagen. Es landet bei 2074.

Von Michael Bauchmüller

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