MeinungMigrationsdebatte:Das Asyl braucht jetzt Asyl

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Kolumne von Heribert Prantl

Lesezeit: 4 Min.

Rabi aus Guinea sitzt mit ihrer Mutter in einem Bus, der sie aus der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen zu einer neuen Unterkunft bringt. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Warum Deutschland, wenn es um Flüchtlinge geht, keine Trump'sche Politik machen sollte. Die Diffamierung der Migranten schadet allen.

An diesem Freitag ist Valentinstag, diesmal kein Tag mit Rosen, kein Tag in Rosa, sondern in Schwarz. Die Opfer aus München hatten vielleicht schon den Strauß für ihre Liebsten besorgt, den Gruß geschrieben, das Essen bestellt, um zu feiern. Am Tag der Liebenden wächst der Hass auf Menschen wie den afghanischen Täter, aber nicht nur auf ihn, sondern auf die, die so aussehen wie er, seine Religion teilen, auf alle, die Asyl suchen. Täter wie der 24-Jährige geben ihm Nahrung. Sie zerstören Leben, sie zerstören Vertrauen, sie zerstören den guten Willen. Und sie zerstören auch das Recht. Sie töten nicht nur in Kabul, Khartum und Damaskus, sie töten auch in deutschen Städten. Sie sind Gewächse der entgrenzten Gewalt.

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