Die Asiatische Tigermücke wird gerne mit der heimischen Ringelschnake verwechselt, dabei ist sie mit 0,5 bis ein Zentimeter deutlich kleiner, sie hat neben den namensgebenden schwarz-weißen Streifen einen auffälligen weißen Strich, der sich vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz erstreckt. Vor allem aber ist die Tigermücke tagaktiv – und deutlich aggressiver als andere Mückenarten. Durch internationalen Reise- und Warenverkehr eingeschleppt, ist sie inzwischen in 13 europäischen Ländern aktiv, auch in der Bundesrepublik. Bundesländer wie Bayern oder Baden-Württemberg betreiben ein aufwendiges Monitoring, denn die anpassungsfähige Stechmücke ernährt sich zwar von Nektar und Pflanzensäften. Die Weibchen aber saugen Blut, mit Vorliebe von Menschen, sie benötigen es für die Eibildung. Bei einem Stich kann die Asiatische Tigermücke West-Nil-, Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Zumindest in Deutschland ist die Population zwar noch so klein, dass Experten dieses Risiko als gering einstufen. Dennoch fordern Behörden die Bevölkerung auf, Wasseransammlungen etwa in Untertöpfen oder Planschbecken zu vermeiden, um die weitere Ausbreitung zu verhindern – die Larven schlüpfen nur im Wasser.
Aktuelles LexikonAsiatische Tigermücke

Das Insekt ist aggressiv, kann tropische Krankheiten übertragen – und breitet sich immer mehr in Deutschland aus
Von Florian Fuchs

Kampf gegen die Tigermücke:„Jedes gefangene Weibchen sind 100 Eier weniger“
Sie ist klein und aggressiv, eine potenzielle Krankheitsüberträgerin und auf dem Vormarsch: die Tigermücke. Ihre Ausbreitung versucht die Regensburger Firma Biogents mit Fallen zu stoppen – zum Beispiel in Fürth. Ein Besuch.
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