Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine noch einmal als Vorbilder taugen würden. Aber der SPD-Kanzlerkandidat und sein Parteivorsitzender waren 1998 das letzte politische Duo, das nach einer internen Konkurrenz noch im selben Jahr gemeinsam die Kraft aufbrachte, die Bundestagswahl zu gewinnen. An Schröders Drang ins Kanzleramt bestand nie ein Zweifel. Der unbedingte Wille, die Partei an die Macht zu bringen, erlaubte es aber auch dem unterlegenen Lafontaine, sich zumindest bis zur Wahl unterzuordnen. Es war eine Mischung aus Harmonie und Heuchelei - aber es funktionierte.
MeinungKanzlerkandidaten:Laschet kann nur hoffen, dass Söder noch den Lafontaine macht
Kommentar von Nico Fried
Lesezeit: 2 Min.

Markus Söder und Robert Habeck wären in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler die besseren Kanzlerkandidaten. Doch objektiv spricht alles dagegen, jetzt noch Wechsel vorzunehmen.

Bundestagswahl:Der Teamspieler ohne Team
Zwar hat Armin Laschet im Wahlkampf einen Gang hochgeschaltet. Vielen in der Union geht es aber immer noch zu langsam. Ihnen fehlt vor allem eine schlagkräftige Mannschaft.
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