An diesem Sonntag wird er wieder vielstimmig erklingen, der Lobgesang auf die Arbeit. Politikerinnen und Gewerkschafter werden die Menschen umschmeicheln, die "etwas leisten in diesem Land", "die den Laden am Laufen halten", so die gängigen Phrasen, und man darf schon mal Wetten anstellen, welche Berufe besonders viel Lob erhalten werden: die Verkäuferinnen wahrscheinlich und die Erzieher, und, ganz sicher, die Kranken- und die Altenpfleger. Natürlich wird es nicht nur Schmeicheleien geben, sondern auch Forderungen: Die Arbeitsbedingungen müssten sich endlich verbessern, so werden es die Gewerkschafter mit geballten Fäusten auf ihren Kundgebungen verlangen, mehr Fachkräfte müssten her und mehr Tarifverträge. Ein paar Hundert Zuhörer werden dazu Fahnen schwenken und Applaus spenden.
Tag der Arbeit:Reiche Oma da?
Früher konnte sich jeder Facharbeiter seinen Wohlstand selbst erarbeiten. Heute gilt: Wer nichts erbt, steht schlecht da. Wie das zu ändern wäre - ein früherer SPD-Chef hatte eine Idee dazu.
Kommentar von Benedikt Peters
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