Diplomatie:Manchmal stoibert die Außenministerin

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Am Mittwoch in Prag: Ministerin Baerbock spricht die Worte, die ihr seitdem im Mund umgedreht werden. (Foto: Janine Schmitz/Imago/photothek)

Annalena Baerbock ist so populär, weil sie verständlich über die Welt spricht. Doch manchmal passieren ihr Unfälle - und manche reagieren bösartig.

Kommentar von Paul-Anton Krüger

Annalena Baerbock hat ein großes Verdienst als Außenministerin: Sie redet über Außenpolitik so, dass sie damit viele Menschen anspricht, die sich bislang nicht groß für Außenpolitik interessiert haben. Das war überfällig, denn die Ignoranz vieler in Deutschland gegenüber den Geschehnissen in der Welt ist beklagenswert und gefährlich. Erinnert sei an Syrien, eine Katastrophe mit Ansage. Die russische Luftwaffe legte dort systematisch Wohngebiete in Trümmer, ohne dass ein Aufschrei durch Deutschland gegangen wäre. Es war auch schlechter Kommunikation geschuldet, dass die Demagogen der AfD in Parlamente einziehen konnten - indem sie die Menschen, die im Zuge der Bombardements aus Syrien flohen, zu Übeltätern machten. Das war ganz im Sinne des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem jedes Mittel recht ist, die EU zu destabilisieren.

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Von Paul-Anton Krüger

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