MeinungRegierung:Runter vom Gas

Portrait undefined Nicolas Richter

Kommentar von Nicolas Richter

Lesezeit: 3 Min.

Da ahnte er nicht, wie sich der Abend noch entwickeln würde: Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Fest seiner Sozialdemokraten am Mittwochabend in Berlin. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die Ampelkoalition hat gute Gründe für ihren Reform-Ehrgeiz. Das rechtfertigt allerdings nicht Übereifer, Arroganz und Schludrigkeit. Das Verfassungsgericht mahnt zu Recht, dass Gesetze ihre Zeit brauchen.

Die "neue Deutschland-Geschwindigkeit" ist eine Erfindung von Olaf Scholz: Der Kanzler hat den Begriff geprägt, als er ein Flüssiggas-Terminal eröffnete, das russisches Gas ersetzen sollte. Von Antrag bis Inbetriebnahme dauerte es nur ein halbes Jahr. Scholz sah darin den Beweis, dass die etwas behäbige Bundesrepublik zu mehr Tempo fähig ist, als sie sich vielleicht zutraut. Und dass die Ampel eine gute Antreiberin ist.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusStopp des Heizungsgesetzes
:Jetzt auch noch die höchstrichterliche Rüge

Der Kanzler und seine Partei feiern sich dafür, dass sie die Qualen mit dem Heizungsgesetz endlich hinter sich haben. Dann meldet sich um 21.48 Uhr das Verfassungsgericht zu Wort.

Von Michael Bauchmüller, Georg Ismar, Nicolas Richter, Henrike Roßbach und Robert Roßmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: