Ampel-Regierung:Der Koalitionsvertrag ist eine gesellschaftspolitische Wende

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Bald Erstwähler? Die Ampel-Koalition will das Wahlalter auf 16 Jahre senken.

(Foto: Mareen Fischinger/Imago Images/Westend61)

Wählen ab 16, Legalisierung von Cannabis, Adoptieren ohne Heirat: Da müssen Konservative einiges schlucken. Doch die Wahrheit ist: Die Mehrheit will diese Veränderungen.

Kommentar von Katharina Riehl

Auf Seite eins des ersten Vertrags einer Ampel-Koalition auf Bundesebene ist ein gewisser Wille zum Pathos erkennbar. "Mehr Fortschritt wagen" heißt es dort in Anspielung auf Willy Brandts Regierungserklärung von 1969, der "mehr Demokratie wagen" wollte. Der als erster SPD-Kanzler der Bundesrepublik - immerhin schon ein Vierteljahrhundert nach Ende des Zweiten Weltkriegs - nicht von der Union kam und die deutsche Nachkriegsgesellschaft modernisieren wollte. "Mehr Fortschritt wagen" also nun im Jahr 2021 - ein Koalitionsvertrag mit ganz herzlichen Grüßen an die neue Oppositionspartei CDU.

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Christian Lindner (FDP) im Rahmen eines Interviews in seinem Buero in Berlin. Berlin, 13.09.2021, Berlin Deutschland ***

SZ PlusExklusivChristian Lindner
:"Eine Koalition sollte mit der Absicht antreten, gemeinsam wiedergewählt zu werden"

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