Fraglos ist es eine schwere Aufgabe, viele Stunden politischer Diskussionen auf wenigen Seiten zusammenzufassen. Auch erfordert es einige Anstrengung, Gemeinsames dort zu formulieren, wo die Ausgangspositionen weit auseinanderliegen. Die größte Herausforderung, der sich die Generalsekretäre und der Geschäftsführer von SPD, FDP und Grünen für diesen Freitag der Vorentscheidung aber zu stellen hatten, war eine andere. Sie mussten einer riesigen Erwartung gerecht werden, die von geschickt inszenierten Bildern und hoffnungsfrohen Andeutungen beflügelt worden war. Die rot-grün-gelben Unterhändler haben sich in eine Art Erfolgsfalle manövriert. Mit dem freundlichen Rahmen schufen sie die Voraussetzung für eine Einigung. Aus diesem Rahmen aber kommt so einfach keiner mehr von ihnen heraus.
SPD, Grüne und FDP:Das muss jetzt klappen
Natürlich ist keine der drei Parteien gezwungen, den letzten Schritt zur Ampelkoalition zu gehen. Doch für die Demokratie in Deutschland wäre alles andere ein niederschmetternder Befund. Und die Union sollte man jetzt sowieso besser nicht stören.
Kommentar von Daniel Brössler
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