Ein Running Gag der TV-Reihe „Columbo“ bestand einst darin, dass der von Peter Falk dargestellte Inspektor, wollte er gerade den Raum verlassen, sich noch mal umdrehte und dann irgendetwas sehr Entscheidendes sagte. Auch in Mails, Posts und Briefen wird so ein Nachsatz gerne gepflegt und mit PS (auch P.S. oder PS.) plus Doppelpunkt eingeleitet. Das „Postskriptum“ (Dahintergeschriebene) hat sich im Schriftverkehr, ähnlich wie das ebenfalls um Aufmerksamkeit bemühte „Nota bene“, seit Jahrhunderten bewährt. Zuletzt fand es sich in einem X-Post des Auswärtigen Amtes. Dort ging es inhaltlich darum, eine Äußerung des US-Präsidentschaftskandidaten Trump zur deutschen Energiepolitik zu widerlegen. In Anspielung auf seine rassistischen Töne gegenüber Migranten im zurückliegenden TV-Duell erklärte das German Foreign Office am Ende noch: „PS: We also don’t eat cats and dogs.“ Über die Qualität des Witzes wird in internationalen Leitmedien noch gestritten, auch Menschen, die keine Haustiere essen, können ungeheuer furchteinflößend sein. Festzuhalten bleibt, dass nicht nur dem Anfang, sondern immer auch dem Ende ein besonderer Zauber innewohnt. Und diesen sollte man, etwa durch das unablässige Absetzen neuer Quatschnachrichten, auf keinen Fall zerstören.
Aktuelles Lexikon:P.S.: Wir essen keine Haustiere
Das „Postskriptum“ P.S. hat sich im Schriftverkehr seit Jahrhunderten bewährt. Auch auf X fand es nun wieder Verwendung, in einem Post des Auswärtigen Amtes.
Von Martin Zips
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