Zuwanderung:Lehrstunde für Scholz in Afrika

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Zuhören in Lagos: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Gespräch mit Taibat Lawanson, Professorin für Urbanes Management. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

In der Debatte über irreguläre Migration häufen sich gerade die seltsamsten Fantasien. Besonders die Union will das Problem irgendwie auf Abstand halten. Der Kanzler erlebt derweil in Nigeria und Ghana, wie kompliziert Lösungen wirklich sind.

Kommentar von Nicolas Richter

Die "Jetzt muss aber mal Schluss sein"-Rhetoriker sind gerade in Hochform. Jens Spahn träumt davon, die EU gegen Flüchtlinge abzuriegeln, Markus Söder schwebt eine Obergrenze vor, Hendrik Wüst wirbt für Asylprüfungszentren in Afrika. All diese Ideen setzen voraus, dass selbst globale Phänomene wie die Migration durch vollmundige Ansagen beherrschbar werden. Vielleicht sollte der CDU-Politiker Spahn mal daran denken, dass man allein zur Abriegelung Griechenlands 13 000 Kilometer Küste zumauern müsste.

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Dem Bundeskanzler geht es in Nigeria um Energielieferungen und Migration, vor allem aber wirbt er um neue Verbündete und Vertrauen. Er will deutlich machen, dass beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren.

Von Nicolas Richter

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