Afghanistan:Gescheiterter Einsatz mit unwürdigem Ende

Lesezeit: 3 min

Rückzug im Chaos: US-Militärhubschrauber am Sonntag über Kabul. Die weißen Streifen sind Spuren von Täuschkörpern gegen Lenkwaffen. (Foto: Rahmat Gul/AP)

Von Beginn an litt die Militärintervention in Afghanistan an wolkigen Zielen und endlichen Mitteln. Für das chaotische Ende ist US-Präsident Biden mitverantwortlich. Und die Bundesregierung sollte sich schämen.

Kommentar von Nicolas Richter

Joe Biden hat kürzlich von der Begegnung mit einer Schülerin in Afghanistan erzählt. Sie habe ihn angefleht, das Land nicht im Stich zu lassen. Es habe ihm das Herz gebrochen, aber Biden sagte, er ziehe die US-Truppen trotzdem ab. Immerhin versprach er dem Mädchen, künftig werde das afghanische Militär sie beschützen vor den radikalislamischen Taliban.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKampf um Kabul
:Vorwärts, wir ziehen uns zurück!

Die Amerikaner ziehen aus Kabul ab und haben panische Angst vor Bildern wie 1975 in Saigon. Einmal mehr zeigt sich: Schwieriger als die Invasion eines Landes ist der geordnete oder zumindest gesichtswahrende Rückzug.

Von Moritz Baumstieger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: