Verantwortung zu übernehmen, das heißt, notfalls pragmatisch zu handeln - und nicht die Hilfe in einem Wust von Regelungen zu ersticken. Und Verantwortung für ihre Partner in Afghanistan zu übernehmen, das versprach die Bundesregierung 2021 noch unter Angela Merkel, nach dem Fall Kabuls an die Taliban und dem chaotischen Abzug der Nato und der Bundeswehr. Auch die Ampel beteuerte in ihrem Koalitionsvertrag, sie werde sich weiter für diejenigen einsetzen, die in Afghanistan jahrelang für eine offene Gesellschaft und demokratische Strukturen gekämpft haben. Allen voran die ehemaligen Ortskräfte, die einheimischen Mitarbeiter der westlichen Helfer.
MeinungAfghanistan:Eine Welt? Von wegen
Kommentar von Lena Kampf
Lesezeit: 2 Min.
Zurückgelassen in einem Land, in dem ihr Leben bedroht ist: Der Umgang der deutschen Entwicklungshilfe mit ihren früheren Ortskräften am Hindukusch ist beschämend.
Exklusiv Ortskräfte in Afghanistan:"Wenn die Taliban mich festnehmen, bringen sie mich um"
Als die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernahmen, verließen die Deutschen hektisch das Land. Die Bundesregierung sagte den einheimischen Ortskräften zu, sie nachzuholen. Doch viele warten zwei Jahre später immer noch vergeblich auf Rettung.
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