Wahlergebnis im Osten:Die Stärke der AfD ist ein Trugschluss

Nach der Bundestagswahl - Landkreis Görlitz

Szene im sächsischen Hohendubrau, Landkreis Görlitz.

(Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Die AfD hat nicht nur im Westen verloren, sondern auch ihr Potenzial im Osten ausgeschöpft. Was es jetzt braucht, um den blauen Keil zurückzudrängen.

Kolumne von Norbert Frei

Mit Blick auf die Wahlergebnisse von vor knapp zwei Wochen ist viel von der "bunt" gewordenen Republik die Rede. Die nach den Gewinnerinnen und Gewinnern der Direktmandate eingefärbte Deutschlandkarte vermittelt diesen Eindruck aber nur bedingt. Gewiss, die CDU hat, vor allem im Norden und Nordosten, Dutzende von Wahlkreisen an die SPD verloren. Sonst aber bietet sich, abgesehen von Berlin und ein paar übers Land verteilten städtisch-grünen Sprenkeln, immer noch ein altvertrautes Bild: Bayern und Baden-Württemberg kommen schwarz daher, das rote Herz von NRW schlägt im Ruhrgebiet, Hessen und Niedersachsen sind in der Fläche fast so rot wie in der längsten Zeit der "alten" Bundesrepublik, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erscheinen wieder als Bastionen der Sozialdemokratie.

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Norbert Frei

Norbert Frei ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena. Er leitet das Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.

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